Freitag, 10. Februar 2012

Karaoke

Am letzten Freitag war ich anlässlich des 18. Geburtstag einer Klassenkollegin zum Karaoke eingeladen. Abgesehen von Playstations Singstar habe ich noch nie so was gemacht und die die mich kennen wissen, dass ich auch sonst nicht sonderlich gerne singe. Aufjedenfall wollte ich es trotzdem mal ausprobieren. Die Location war ziemlich cool, (ich habe mir das im vornherein viel schäbiger vorgestellt), wir hatten unseren eigenen gemütlichen Raum, mit Sitzbank und zwei Tischen, Snacks und Getränke waren bereitgestellt, an der Wand hing ein riesiger Bildschirm und seitlich davon, war ein Touchscreen Computer wo man sich die Lieder aussuchen konnte. Anwesend waren 4 Chinesen, 4 Hongkongesen, 2 Japaner und ich. Es fing dann auch gleich damit an, dass sich die Chinesinnen Songs aussuchten und frisch und fröhlich darauf lossangen. Am Anfang habe ich mich noch gewundert warum die sich nicht "schön" abwechseln (wie wir Schweizer das täten) bis ich dann gemerkt habe, dass man sich Mikrophon einfach an die Brust reissen muss, sobald der eigens gewünschte Song kam. Die Chinesinnen haben sich ausnahmslos NUR chinesische, lahmarschige, Liebeslieder ausgesucht. Die Videoclips entsprachen ALLE demselben Schema: hübsche junge Frau, trifft hübschen jungen Mann, verlieben sich, gemeinsames Eis essen, gemeinsames Fahrradfahren, gemeinsame Fotos machen, Hochzeit, manchmal auch Unfall und Tränen um die neu gewonnene Liebe. Eben... das habe ich nicht mal mit 15 toll gefunden. Da ich ja auch kein chinesisch lesen kann, war das ganze für mich ziemlich eintönig. Mithilfe der einten Kollegin aus Hong Kong, konnten wir dann doch noch ein paar Hitsongs von Lady Gaga, Black Eyed Peas und Aqua singen. Das fanden dann immer alle ganz toll, weil es Songs waren die für Partystimmung sorgten, aber sie selber haben nie was kuules ausgewählt. Nun denn, auch wenn ich sicher nicht den besten Abend meines Lebens hatte und gewisse Karaoke-Kulturen nun als egoistisch und ignorant bezeichne, war es trotzdem eine lustige Erfahrung die ich mit nur europäischen Freunden gerne einmal wiederholen möchte.

Sonntag, 5. Februar 2012

2:1 Liverpool

Wie Sandra schon angekündigt hatte, waren wir letztes Wochenende in Liverpool. Der Zufall wollte es, dass gleich das Cupspiel zwischen Liverpool und Manchester stattfand. Das Spiel gingen wir aber nicht schauen, da ich Sandra nach den jüngsten Vorkommnissen ein Stadionverbot aufgebrummt habe:-) Ausserdem sind so erfolgreiche Teams ja irgendwie auch langweilig. Da leide ich lieber wöchentlich mit Coventry City dem Abstieg entgegen.

Als erstes rannten wir gleich ans Albert Dock. Die meisten Sehenswürdigkeiten von Liverpool sind da verstreut. Fotos vom Dock schiessen, Sklavenmuseum und Beatles Story-Museum. Halt ganz nach Empfehlung vom Reiseführer. Anschliessend gab‘s noch eine gemütliche Schifffahrt bei strahlendem Sonnenschein auf dem Mersey. Das Ganze war eine richtige Schnäppchenjagd. In England gibt es nämlich praktisch für alle Sehenswürdigkeiten ein 2 für 1 Angebot. Wenn man mit dem Zug anreist muss man sich die Gutscheine nicht mal zusammen suchen sondern man erhält gleich ein ganzes Heft. Irgendwie logisch, dass Liverpool das Cup-Spiel auch 2:1 gewann.

Eingang zur Beatles Story

Nachbildung des Cavern

In der Yellow Submarine

Schifffahrt auf der Mersey


Am Sonntag entschlossen wir uns für die Besichtigung der Liverpool Kathedrale. Da gerade eine Messe stattfand mussten wir uns ein bisschen Gedulden bis wir auf den Aussichtsturm konnten. Leider war es auch recht neblig. Dafür hatte die Kathedrale einen Lift. Das ewige Treppenlaufen wie sonst so üblich in Kathedralen empfiehl also.

Danach ging noch ins Cavern Quarter wo der weltberühmte Cavern Club liegt. Das ich diesen Namen vorher noch nie gehört habe liegt wohl daran, dass ich ein Musikbanause bin. Der Club scheint aber sympathisch zu sein. Und ja es spielt wirklich bereits am Mittag eine Liveband. Allerdings war es uns zu laut.

Für Sandra folgte dann noch das fast schon obligate Shoppen währendem ich einen kurzen Abstecher ins Maritime Museum machte. Dort sind drei der grössten Schiffsunglücke mit Liverpoolerer Bezug dokumentiert. Das ganze verdaute ich dann in einem gemütlichen Pub mit Bier und ja ihr wisst es schon:-) Bevor es dann mit dem Zug wieder auf die Heimreise ging.



Unser Gepäck nach Liverpool

VIP Lounge im Cavern

Eingang ins Cavern

Irgendein Beatle